Festwochenende auf der Hohen Rhön. Gleich zwei Veranstaltungen lockten zahlreiche Besucher in die neue Gesundheitsscheune nach Frankenheim.

Am Samstag, dem 5. Dezember 2009, fanden die Feierlichkeiten zum Jahrestag der Grenzöffnung statt. Die Frankenheimer (Thüringen) und Leubacher (Bayern) feiern diesen Tag eigentlich jedes Jahr – aber da sich dieses Ereignis dieses Jahr zum 20. Mal jährt, hat man die Veranstaltung größer als gewohnt aufgezogen. So wurden auch Gäste aus dem hessischen Hilders und anderen ehemaligen Grenzorten der Rhön eingeladen.

Sabine Abe, Vorsitzende des Frankenheimer Karolinenvereins, begrüßte die Gäste um 17.00 Uhr, nachdem die Rhöner Kirchenmusikvereinigung Leubach-Rüdenschwinden zum Auftakt zwei Stücke gespielt hatte. Ihr folgte Bürgermeister Manfred Abe mit seiner Festansprache, bevor noch einige Gastredner zu Worte kamen.

Aus dem fränkischen Fladungen war Bürgermeister Robert Müller nach Frankenheim gekommen – sein Amtskollege aus Hilders, Hubert Blum, sprach ebenso wie Landrat Ralf Luther zu den interessierten Zuhörern.

Die Redner berichteten über die Zeit der Wende und über das, was sich seitdem in der Rhön, dem ehemaligen Grenzland im Herzen Deutschlands, alles getan hat. Wir müssen dankbar sein, dass sich die Ereignisse damals zu zugetragen haben und dürfen nicht vergessen, dass noch Einiges zu tun ist, bis die Teilung endgültig überwunden ist.

Im Anschluss sprach Pfarrer Alfred Spekker ein Friedensgebet. Bevor ein weiteres Highlight des Abends begann, konnten sich die Besucher erstmal am Imbissstand stärken. Dann aber wurde ein knapp einstündiger Film aus der Zeit der Wende gezeigt. Robert und Richard Grief aus Leubach hatten damals – teilweise zufällig – einige Grenzöffnungen mit ihrer Videokamera festgehalten.

Am Rande fand noch eine Ausstellung statt, die aber nicht zur Nebensache werden sollte. Noch vor der eigentlich geplanten Eröffnung strömten die Besucher in den Bereich der Gesundheitsscheune, in dem viele Zeitdokumente aus der Zeit vor und während der Wende ausgestellt waren.

Nach dem offiziellen Teil unterhielt Alleinunterhalter „Waldi“ die Gäste bis in die frühen Morgenstunden.

Doch schon am Sonntagmittag sollte es weitergehen in der Gesundheitsscheune – denn es wurde zum „2. Rhöner-Jugend-Weihnachtsmarkt“ geladen. Veranstalter waren die Jugendclubs der Verwaltungsgemeinschaft Hohe Rhön unter Leitung von Sonja Krug, der Jugendarbeiterin der VG. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Jugendlichen von der Gemeinde Frankenheim. Auch zahlreiche Stände von Gewerbetreibenden wurden aufgebaut, so dass es ab 14.00 Uhr losgehen konnte.

Zur Unterhaltung trugen die Grundschule Frankenheim und ein Jugendblasorchester bei. Um 17.00 Uhr folgte dann sicherlich der Höhepunkt für die Kleineren im Saal, denn da kam der Nikolaus hereingeschneit und brachte kleine Geschenke.