aus gegebenem Anlass möchte ich heute über ein aktuelles Thema berichten, nämlich über die „grundhafte Sanierung der Reichenhäuser Straße mit Neu- und Ausbau der Nebenanlagen.“ Es dürfte ja mittlerweile allgemein bekannt sein, dass diese Baumaßnahme im Jahr 2012 durchführt werden soll. Es tauchte in der letzten Zeit auch immer wieder die berechtigte Frage auf: „Wann geht es denn nun endlich los?“

Einzelheiten kann ich an unsere Bürgerinnen und Bürger leider erst sehr kurzfristig vor  dem Baubeginn weitergeben, obwohl ich mir eine frühzeitige Information eigentlich vorgestellt und gewünscht hatte. Dies sollte normalerweise selbst-verständlich sein. Doch andere Stellen und Ämter sehen dies anscheinend etwas anders …

Leider wurden die letzten Details erst Ende dieser Woche bekannt bzw. geklärt.

Nun aber zum eigentlichen Thema.

Welche Firma führt die Arbeiten durch?

Ausführende Firma ist die STRABAG AG, Direktion Thüringen, Bereich Südthüringen,  mit Sitz in Ritschenhausen.

Aufgrund des Umfangs der Baumaßnahme mussten die Arbeiten natürlich öffentlich ausge-schrieben werden. Und obwohl acht Firmen die Unterlagen angefordert hatten, hat nur die Firma STRABAG ein Angebot abgegeben.

Ich denke, wir als Auftraggeber können froh sein, dass es eine große Firma ist, die den Zuschlag bekommen hat. Den eng gesteckten Zeitplan kann ein solches Unternehmen wohl am Besten bewerkstelligen. Denn die Auftrags-bücher der Unternehmen sind allem Anschein nach voll.

Wann geht es los und wie lange dauert es?

 Jetzt am Montag, dem 6. August 2012 um 7:00 Uhr, geht es nun definitiv mit der Baumaßnahme los.

 Ab diesem Zeitpunkt ist auch die Ortsdurchfahrt Richtung Reichen-hausen für den Verkehr gesperrt.

 Die Fahrbahn soll bis Ende Oktober 2012 fertig gestellt werden, damit der Verkehr schnellstmöglich noch vor dem Winter wieder normal fließen kann.

 Erst anschließend wird mit dem Bau der Nebenanlagen begonnen; Ziel ist es, die Gehwege und Parkplätze Ende Mai 2013 fertig zu stellen.

 Die Baumaßnahme (gemeint ist hier erstmal nur der Bau der Fahrbahn) ist in zwei Bauabschnitte untergliedert:

 Während der ersten Bauphase wird zunächst vom Ortseingang bis zum Feuerwehrhaus gebaut.

 Anschließend ist der untere Teil vom Feuerwehrhaus bis zur Kreuzung Leubacher Straße / Alleestraße an der Reihe. Der untere Teil ist etwas aufwändiger, da hier unter anderem auch umfang-reichere Arbeiten durch den KWA durchgeführt werden müssen, z.B. Hausanschlüsse.

Art und Umfang der Maßnahme

Die  Fahrbahn wird auf der gesamten Länge grundhaft ausgebaut.

Eigentlich war nur eine Deckenbelags-erneuerung geplant. Als man aber Proben genommen hatte, stellte sich heraus, dass der Untergrund alles andere als zeitgemäß ist – an Unterbau ist nicht viel vorhanden. „Man müsse sich eher wundern, dass die Straße so lange gehalten hat“, so ein Kommentar bei den Planungsgesprächen:

Auch auf der gesamten Länge sind Gehwege vorgesehen – und zwar auf beiden Seiten. Abgegrenzt werden diese zur Fahrbahn hin mit Bordsteinen – analog der Allee-straße oder der Leubacher Straße. Die Gehwege werden mit schlichtem Holland-Rechteckpflaster versehen, um die Kosten möglichst niedrig zu halten.

Im Bereich der Schule werden Parkplätze parallel zur Straße angelegt.

Die Wasserleitung wird im oberen Teil neu verlegt; im Kanalbereich sind laut KWA derzeit nur punktuelle Sanierungen geplant. Näheres wird man wohl erst sehen, wenn die Straße aufgegraben ist.

Gibt es eine Umleitung?

Der Durchgangsverkehr wird – analog der Straßensperrung beim Neubau der Ortsdurchfahrt Reichenhausen – über die Hochrhönstraße / Schwarzes Moor / Fladungen / Reichenhausen – umgeleitet.

Bekanntlich ist die Brücke in Leubach nur bis 12 to zugelassen, sodass diese großräumige Variante erforderlich ist.

Die Linien- und Schulbusse fahren zunächst die Umleitung über die Hochrhönstraße, sodass es hier natürlich zu Zeitverschiebungen kommen wird.

Die Haltestelle wird für die Zeit des ersten Bauabschnittes in der Brücknerstraße eingerichtet.

Wie liegt die Gemeinde im Kostenplan?

Die Gemeinde ist finanziell an der Maßnahme mit den Nebenanlagen, das heißt vor allem den Gehwegen und Parkplätzen beteiligt. Daher gehe ich beim Thema Kosten auch nur auf die besagten Nebenanlagen ein. Die Fahrbahn ist Sache des Straßenbauamtes, Wasserleitungen und Kanal Sache des KWA.

Wenn sich an einer Ausschreibung nur eine Firma beteiligt, fehlt natürlich zunächst mal der Vergleich, ob das Angebot günstig oder teuer ist.

Aber es gab natürlich vorab eine Kostenschätzung, die durch das Planungsbüro – in diesem Fall das Büro Böhme und Partner aus Bad Salzungen – erstellt wurde.

Die Kostenschätzung für die reinen Baukosten der Nebenanlagen lag bei 294.800 €.

Die geprüfte Angebotssumme der STRABAG AG beträgt 244.541 €.

Somit liegen wir derzeit rund 50.000 € unter den veranschlag-ten Kosten.

Dies kommt natürlich vor allem unseren Bürgerinnen und Bürgern zu Gute, da somit die Straßenausbaubeiträge entsprech-end niedriger ausfallen werden.

Straßenausbaubeiträge

Von den Gesamtkosten der Maßnahme   werden  70 %   auf  die

Grundstückseigentümer im Rahmen der Straßenausbaubeiträge umgelegt.

Die restlichen 30 % werden größten-teils durch Fördermittel gedeckt.

Grundstückseigentümer ist neben Privatpersonen natürlich auch die Gemeinde, die für ihre Grundstücke auch Straßenausbaubeiträge zu zahlen hat.

Die Straßenausbaubeiträge werden am Ende eines Jahres fällig für Investitionen, die im abgelaufenen Jahr betätigt wurden.

 Somit   werden   die   Beiträge   für die  Ausgaben des Jahres 2012 erst in 2013 festgesetzt.

Um die Baumaßnahme  finanzieren zu können, ist es allerdings erforderlich, dass die Gemeinde eine Vorauszahlung auf die Beiträge des Jahres 2013 erhebt.

Diese Vorauszahlung wird 0,30 € pro m² Grundstücksfläche betragen; die Bescheide sollen im September 2012 erstellt und versendet werden.

Dieses Verfahren ist natürlich rechtlich möglich und war die einzige Möglichkeit für die Gemeinde, um die Maßnahme im Haushaltsjahr 2012 durchzuführen.