Am vergangenen Samstag, dem 23. Februar 2013, wurden die neu gestalteten Räume in der Frankenheimer Kindertagesstätte im Rahmen einer kleinen Feierstunde eingeweiht.
Trotz heftigen Schneefalls hatten sich ettliche der am Bau Beteiligten im Turnraum im Obergeschoss eingefunden. Bürgermeister Alexander Schmitt begrüßte alle Anwesenden und berichtete aus der Bauphase, bevor Roswitha Kessler, die Leiterin der Kita, Ihre Ansprache hielt.
Anschließend führte die große Gruppe des Kindergartens ein kleines Programm auf, dessen Highlight ein Baubericht auf Frankenheimer Platt war.
Weitere Grußworte richteten Helmut Schuchardt als Vertreter des DRK Meiningen sowie Jutta Knipping, die Planerin der Baumaßnahme, an die Gäste.
Im Anschluss luden Gemeinde und Kindergarten zu einem Imbiss, den Eltern und Erzieherinnen gemeinsam vorbereitet hatten. Ab 15 Uhr öffnete sich der Kindergarten auch für die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Türe.
Ansprache von Bürgermeister Alexander Schmitt:
Sehr verehrte Damen und Herren,
ich darf Sie und euch zunächst ganz herzlich hier in der DRK-Kindertagsstätte Grashüpfer in Frankenheim begrüßen. Ein besonderes Willkommen an alle Auswärtigen, die es trotz des Wetters zu uns geschafft haben.
Aber ich gehe davon aus, dass im Tal weniger Schnee liegt und die weiße Überraschung erst kam, als Sie über den Küppel kamen und somit schon kurz vor dem Ziel waren.
Begrüßen darf ich in unserer Runde
- die Kinder der großen Gruppe samt Eltern,
- den Gemeinderat der Gemeinde Frankenheim
- die Erzieherinnen sowie das technische Personal
- die Mitarbeiter unseres Bauhofes
- die Planerin der Baumaßnahme, Frau Knipping
- den Fachplaner Lüftung und Sanitär, Herrn Elze
- Vertreter unseres Trägers, dem DRK Meiningen, Fr. Storch und Hr. Schuchardt
- Herrn Becker vom Ausbildungsverbund Rhöner Lebensmittel, unserem Essenslieferanten
- die Eltern, die sich bei der Umbaumaßnahme ehrenamtlich beteiligt haben
Entschuldigt sind…
- die Fachplanerin Elektro, Frau Johannes ist krankheitsbedingt entschuldigt.
- Pfarrer Alfred Spekker
- Presse
- Steffen Hohmann – Gemeinde Birx
- Herr Dr. Giesel vom Kultusministerium als Fördermittelgeber
- Frau Steube, Grundschule Frankenheim
Sie sehen an der Aufzählung, dass an unserer Baumaßnahme ein großer Kreis an Akteuren beteiligt war. Und dabei habe ich die wichtigsten Personen noch gar nicht genannt.
Ein besonderer Willkommensgruß geht an alle beteiligten Firmen, die letztendlich mit Ihrem Handeln dafür gesorgt haben, dass die Planungen in die Tat umgesetzt wurden.
Im Einzelnen waren dies …
- Firma Gerhard, Kaltenwestheim: Trockenbau und Akkustikdecken
- Malerbetrieb Fleischmann, Brunnhartshausen: Putzer- und Malerarbeiten
- Fliesen Wagner GmbH, Klings: Fliesenlegerarbeiten
- Schreinerei Dittmann, Oberweid: Tischlerarbeiten
- Raumausstattung Heim, Kaltensundheim: Bodenbelagsarbeiten, Fensterbekleidung
- Firma Heim, Kaltensundheim: Lüftung und Sanitär
- Elektro Henke, Kaltensundheim: Elektrik
- Fa. Wehrfritz, Bad Rodach: Möblierung
Allen Firmen an dieser Stelle unser Dank für die geleistete Arbeit.
Wie Sie sicher bemerkt haben, waren mit Ausnahme der Möblierung ausschließlich Firmen aus der Region hier tätig.
Dies war von uns auch so beabsichtigt. Daher haben wir im Rahmen der beschränkten Ausschreibung der einzelnen Gewerke auch nur regionale Firmen angeschrieben. Gewundert hatte uns die teilweise schwache Resonanz auf die Ausschreibung.
Wir hoffen mal, dass es daran liegt, dass die Firmen ausgelastet waren, was ja ein gutes Zeichen wäre.
Danken möchte ich ganz besonders Frau Knipping, die die Planung und Durchführung als Generalplanerin sehr engagiert und gut konzipiert durchgeführt hat.
Ebenso geht mein Dank an die beiden Fachplaner, Herrn Elze und Frau Johannes, sowie Frau Roth vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft für die Unterstützung – nicht nur bei den wöchentlichen Bauberatungen.
Warum war diese Baumaßnahme überhaupt notwendig geworden?
Ab dem Herbst 2013 gibt es einen bundesweiten Anspruch auf einen Kita-Platz für alle Kinder, die das erste Lebensjahr vollendet haben. Das Land Thüringen hatte diese Regelung bereits im August 2010 eingeführt – für die erforderlichen Umbaumaßnahmen wurde eine Übergangsfrist bis 2013 eingerichtet.
Also wurde es Anfang des Jahres 2011 für die Gemeinde höchste Zeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Schließlich gab es auch noch die Möglichkeit, für die Schaffung der so genannten U3-Plätze Fördermittel zu bekommen.
Letztendlich wurden 90 % der Umbaukosten im U3-Bereich über diese Fördermittel, die vom Bund zur Verfügung gestellt wurden, getragen. Die Bausumme beläuft sich auf knapp 180.000 €.
Somit verbleibt für die Gemeinde immer noch ein Anteil von rund 18.000 €, den es zu schultern galt.
Nach mehrmaligem Hin- und Her, Zu- und Absagen, wurden die entsprechenden Fördermittel dann im Februar 2012 bewilligt, letztendlich aber mit einer Aufsplittung auf die Haushaltsjahre 2012 und 2013.
Da die Gemeinde keine Möglichkeit hatte, die Fördermittel, die erst im Jahr 2013 ausgezahlt werden, vorzufinanzieren, entschlossen wir uns, die Baumaßnahmen dementsprechend zeitlich auf Ende des Jahres 2012 zu legen.
Nachdem die Planungen abgeschlossen und die erforderlichen Genehmigungen eingeholt waren, wurden die einzelnen Gewerke ausgeschrieben – nach den entsprechenden Submissionen stellten wir erleichtert fest, dass wir uns absolut im Kostenrahmen bewegen und sogar noch Luft für unvorhergesehene Dinge hatten – diese unvorhergesehenen Dinge kommen ja in aller Regel – und sie kamen auch.
So konnten die Bauarbeiten im U3-Bereich dann im September 2012 beginnen.
Aus 4 Gruppen werden 5
Gab es in unserer Kita 4 bisher Gruppen, sind es nun 5 – die drei im Obergeschoss sind allesamt Gruppen für Kinder über 3 Jahren, im Erdgeschoss befinden sich die Gruppenräume der Kleineren.
Hier entstanden jeweils 12 Plätze für Kinder zwischen 1 und 2 Jahren sowie zwischen 2 und Jahren.
Im Obergschoss wurde das ehemalige Standesamt, das auch als Sitzungsraum der Gemeinde diente, zum Turnraum umfunktioniert – der bisherige Turnraum ist nun zum Gruppenraum geworden.
Diese beiden Räume wurden vorab in Eigenleistung von Bauhof, Eltern und Erzieherinnen renoviert und umgestaltet. Dies gilt ebenfalls für die Garderobe der Ü3-Kinder, die sich nun in der ehemaligen vorderen Küche im Erdgeschoss befindet.
Wir hatten für die Umbauphase bewusst darauf verzichtet, einen Teil der Kinder in ein anderes Gebäude auszulagern. Der organisatorische Aufwand sowie die Einholung der erforderlichen Genehmigungen wären immens gewesen.
So wurden die 5 Gruppen auf die 4 Räume im Obergschoss verteilt, sodass es natürlich zeitweise etwas eng wurde. Auch Baulärm war natürlich nicht zu vermeiden; aber die Aussicht auf neu gestaltete Räume im Erdgeschoss lies auch diese Zeit einigermaßen erträglich vorübergehen, hoffe ich.
Daher an dieser Stelle auch ein Dank an die Eltern sowie die Erzieherinnen für das Verständnis.
Zwei weitere wichtige Merkmale des Umbaus möchte ich noch erwähnen:
Zum einen befinden sich nun sämtliche Garderoben im Erdgeschoss; dies wird einen Beitrag zur Sauberkeit – vor allem im Obergeschoss bringen. Sollten doch Sand und Schnee im Winter somit größtenteils unten verbleiben.
Zum anderen haben Gemeinde und Kindergarten nun verschiedene Eingänge. Mussten Besucher der Gemeinde bzw. des Standesamtes bisher den Kindergarteneingang benutzen, gibt es hierfür nun einen separaten Eingang. Diese saubere Trennung ist meiner Meinung nach absolut sinnvoll – kommen doch nur noch Personen in den Kindergarten, die auch dort hinwollen.
Eine Episode aus der Bauphase möchte ich nun noch zum Besten geben:
Im Bad war als Option eine neue Fußbodenheizung vorgesehen. Letztendlich entschied man sich, die Fußbodenheizung neu verlegen zu lassen, um so die Möglichkeit zu schaffen, die Heizung direkt im Raum steuern zu können. Dies war vorher nun im Keller über die Sicherungen möglich.
Im Rahmen einer der freitäglichen Bauberatungen wurde man zum Glück rechtzeitig auf die Tatsache aufmerksam, dass die Gefahr bestand, dass bei der Montage des neuen Waschtisches, diese Heizung angebohrt werden könnte.
Die Lieferung und Montage des Waschtisches war für genau diesen Tag vorgesehen. Man entschied sich, die ausführende Firma vor Ort zu informieren, um die Bodenplatte nicht zu verschrauben, sondern zu verkleben.
Der Hersteller war von der Firma Heim ordnungsgemäß beauftragt worden, den Waschtisch zu liefern und zu montieren.
Das Problem lag nun darin, dass dieser Hersteller sich eines Subunternehmers bediente, der sich nicht an die Anweisungen der Firma Heim gebunden fühlte. Im Zeitalter von Telefon und Mobilfunk gelang es der besagten Firma nicht, diesbezüglich mit dem Hersteller und Auftragnehmer der Fa. Heim Rücksprache zu halten.
Kurz und gut: Somit wurde die Bodenplatte gemäß ursprünglichem Auftrag angeschraubt.
Im Nachgang wusste man dann aber doch die modernen Kommunikationsmittel zu nutzen, denn es wurden zum Sachverhalt zahlreiche eMails verschickt, die darin endeten, dass man sich mangelnde Kommunikationsbereitschaft und fehlende Anpassung auf neue Einbausituationen bzw. Unkenntnis über neue Heizungssituationen an den Kopf warf.
Bei einer zweiten Ungereimtheit mit dem gleichen Hersteller musste man feststellen, dass eine Hakenleiste im Bad falsch montiert war. Die Schuldfrage konnte auch hier in mehreren eMails nicht geklärt werden. Zuletzt wurde die Gemeinde – wohl scherzhaft – seitens des Herstellers aufgefordert, die Kripo einzuschalten.
Im Endeffekt ist die Hakenleiste versetzt worden und die Elektrofirma konnte feststellen, dass die Fußbodenheizung glücklicherweise nicht angebohrt wurde.
Ich hoffe, dass ich bei meinen Dankesworten niemanden vergessen habe – wenn doch, bitte ich von eMails abzusehen und persönlich an mich heran zu treten.
Schlusswort
Im Anschluss an den offiziellen Teil darf ich Sie zunächst zu einem kleinen Imbiss einladen und anschließend zur Besichtigung der neuen Räumlichkeiten.
Die herzhaften Häppchen wurden von Eltern und Erzieherinnen zubereitet, die Desserts von vom Ausbildungsverbund Rhöner Lebensmittel aus Hilders.
Falls es nun so heftig weiter schneit, können wir gerne auch Nachtquartiere einrichten – wahlweise als Gruppenschlafraum oder Winterbiwak im Freien.
Nochmals vielen Dank und einen schönen Aufenthalt hier in unseren Räumlichkeiten.