Seit Langem bereiteten Sie uns Kopfzerbrechen – die großen Fichten auf dem Friedhof. Ende 2014, als die Bäume rund um Frankenheim voller Eis hingen, wurde uns dies wieder einmal bewusst. Gleichzeitig kam uns aber auch ein Einfall für die Lösung des Problems.
Der Fällkran von Thüringen-Forst, der in einer bereits viel diskutierten Aktion die Straßenbäume zwischen Birx und Frankenheim bzw. Frankenheim und den Dreispitzen im Auftrag des Straßenbauamtes gefällt hatte, könnte geeignet sein, die Bäume auf dem Friedhof zu beseitigen.
Eine normale Fällung war wegen der Platzverhältnisse – Kindergarten auf der einen Seite und Gräber auf der anderen – nicht möglich bzw. kostenmäßig viel zu teuer.
Daher nahmen wir im Kontakt mit Thüringen Forst auf, um anzufragen, ob der Fällkran für uns tätig werden kann – was zu unserer Freunde positiv beantwortet wurde.
Nach einem gemeinsamen Ortstermin war klar, welche Vorabreiten die Gemeinde treffen muss.
Die Zufahrt für den Kran sollte vom Kasseler Haus bzw. dem Spielplatz des Kindergartens aus erfolgen. Dazu mussten zunächst einige Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, wie Zaun, der Stellplatz für die Mülltonnen oder der nicht mehr genutzte Spielhügel mit Tunnel des Kindergartens. Danach errichteten die Gemeindearbeiter eine ca. 50 Meter lange Baustraße, da der Kran auf dem Rasen nicht fahren kann.
Hier wurden ca. 170 Tonnen Basaltschotter eingebaut. Als Trennung zum Boden wurde ein Vlies eingebracht – denn das Material soll später wieder entfernt und anderweitig genutzt werden.
„So hatte ich mir das vorgestellt“, sagte der verantwortliche Leiter von Thüringen Forst, als wir den finalen Vororttermin durchführten, bei dem die Vorarbeiten begutachtet wurden.
Somit konnte der Fällkran am 15. Juni 2015 anrücken. Pünktlich um 7:30 Uhr rollte das schwere Gefährt, von Reichenhausen kommend, ins Dorf.
Die Arbeiten wurden zügig begonnen und verliefen fast reibungslos. Der einzige Punkt, der anders verlief, wie geplant, war die Entsorgung der Bäume. Eigentlich sollte gleichzeitig mit dem Kran ein Hacker anrücken, der die Bäume direkt in Hackschnitzel verwandeln wollte.
Dieser ging allerdings am Wochenende kaputt, sodass die Bäume vom Fällkran zunächst abgelegt werden mussten und somit auch zeitweise den Weg versperrten.
Bäume, die somit nicht vom Fällkran angefahren werden konnten, mussten von „Kletterern“ per Hand umgelegt werden.
Aber auch dies erfolgte zielstrebig und zügig, sodass die Arbeiten am Dienstagmittag abgeschlossen waren.
Am Mittwoch rückte dann auch der Hacker an und erledigte seine Arbeit. Diese Art der Holzverwertung stellte für die Gemeinde die einfachste und günstigste Lösung dar – auch wenn einige Bürger zunächst verwundert waren, dass die ganzen Stämme in die Maschine geschoben wurden.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle an der Aktion beteiligten Personen, die für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben – die Gemeinde hat nun ein großes Problem weniger!
Für uns heißt es nun, die Restarbeiten zu erledigen, wie aufräumen, Rückbau der Baustraße und natürlich müssen wir uns auch Gedanken machen, wie die Grundstücksgrenze zwischen Friedhof und Kindergarten bzw. Kasseler Haus künftig gestaltet werden soll.