Liebe Frankenheimer,

es war eine Woche im Juni diesen Jahres, wie man sie eigentlich überhaupt nicht erleben möchte, bekamen wir doch eine schlechte Nachricht nach der anderen:

Zunächst verkündete die Rhön-Rennsteig-Sparkasse, dass man die Filiale in Frankenheim schließen wird.

Drei Tage später wurde zur Gewissheit, was der Buschfunk schon angedeutet hatte: Das „Konsum“ oder auch die „Kaufhalle genannt, wird Ende September 2015 seine Pforten schließen.

Außerdem bestätigte auch Frau Dr. Fogarasi offiziell, dass sie Anfang nächsten Jahres den wohlverdienten Ruhestand antreten wird.

Diese drei Nachrichten bedeuten tiefgreifende Einschnitte in die Infrastruktur und die Lebensqualität in unserer Gemeinde.

Dass sich weder Bürgermeister, noch der Gemeinderat bislang ausführlich in der Öffentlichkeit dazu geäußert haben, bedeutet nicht, dass uns die Angelegenheit egal ist oder dass wir bis dato nichts unternommen haben. Im Gegenteil, wir haben bereits zahlreiche Gespräche geführt und in verschiedenste Richtungen unsere Fühler ausgestreckt.

Ihnen diese Tatsache mitzuteilen, ist mir wichtig. Allerdings bin ich – und auch der Gemeinderat – der Meinung, dass es nichts bringt, in der jetzigen Situation zum Beispiel einfach lauthals über die Sparkasse zu schimpfen.

Alle Beteiligten haben sicher ihre guten Gründe für die getroffenen Entscheidungen, auch wenn wir es bedauern oder teilweise auch anders sehen.

Letztendlich sind es Unternehmen, denen wir nicht vorschreiben können, was sie zu tun oder zu lassen haben.

Wir sind uns allerdings der Verantwortung für unsere Bürger und die Infrastruktur im Ort bewusst und werden  alle Möglichkeiten ausschöpfen, um zu versuchen, dass es weitergeht, in welcher Form auch immer.

Es wird auch in der nächsten Zeit eine öffentliche Veranstaltung zum Thema „Infrastruktur in Frankenheim“ geben. Hierzu hat Landrat Peter Heimreich seine Teilnahme bereits zugesagt. Sobald der Termin feststeht, werden wir die Bevölkerung dazu gesondert einladen.

Bei der genannten Veranstaltung soll es neben den oben bereits erläuterten Problemen auch zum Beispiel um das Thema „Busanbindung“ oder „DSL-Ausbau“ gehen.

Daher möchte ich mich in dieser Ausgabe von „Frankenheim Aktuell“ nun auch nicht im Detail zu allen Themen äußern, sondern mich noch auf einen Punkt konzentrieren, nämlich auf das Thema

Lebensmittelgeschäft

Waren wir im vergangenen Jahr noch in der glücklichen Lage, zwei Lebensmittelgeschäfte im Ort zu haben, könnte die Realität bald so aussehen, dass gar keines mehr da ist.

Dies möchten wir natürlich verhindern. Die Gemeinde kann dabei nicht selbst als „Betreiber“ fungieren; alleine aus personellen Gründen würde dies nicht gelingen.

Wir sehen es vielmehr als unsere Aufgabe an, einen Betreiber zu finden, diesem bei der Erarbeitung seines Konzeptes behilflich zu sein und es ihm damit so einfach wie möglich zu machen.

 

Ich möchte Ihnen daher nun ein „Rohkonzept“ skizzieren, das wir für durchaus erfolgsversprechend halten:

Grundstock ist dabei eine Metzger- und Bäckertheke, die jeweils von einem festen Vertragspartner beliefert wird.

Dabei sollte versucht werden, sowohl den Durchgangsverkehr, als auch Wanderer als Kundschaft zu gewinnen – schließlich läuft zu Beispiel der Premiumwanderweg „Hochrhöner“ durch den Ort.

Dabei denken wir sowohl an einen Cafébereich (Kaffee und Kuchen), als auch an einen Imbissbereich (Leberkäsbrötchen, Bockwürste, etc.) – gerade zweiteres ist vielleicht auch für Mitarbeiter in den örtlichen Betrieben interessant.

Wenn dies angenommen wird, sind die Bereiche sicher ausbaufähig, denkbar wäre zum Beispiel auch ein „Partyservice“ als zweites Standbein.

Neben Bäckerei und Metzgerei sollte es ein Grundangebot an Lebensmitteln und Haushalts-waren geben.

Sachen, die nicht ständig vorgehalten werden, könnten auf Bestellung in das Geschäft geliefert werden.

Auch hierfür gibt es bereits einen Zulieferer, der Interesse signalisiert hat.

Die vorgenannten Vertragspartner könnten sich beispielsweise an den Investitionen bzw. der Erstausstattung beteiligen.

Beim Standort dieses Geschäftes möchten wir uns hier ausdrücklich nicht festlegen, gibt es doch verschiedene Räumlichkeiten im Ort, die dazu geeignet sind.

Dabei möchten wir weder jemanden bevorteilen noch benachteiligen; uns ist einfach daran gelegen, dass es weiterhin ein Lebensmittelgeschäft in Frankenheim gibt.

Wir haben bereits durchaus erfolgsversprechende Gespräche mit potentiellen „Vertragspartnern“ geführt, sodass ein gewisse Planungsgrundlage vorhanden ist.

 

Was nun noch fehlt ist

ein Betreiber / eine Betreiberin

Sollten wir in irgendeiner Form Ihr Interesse mit dem oben geschilderten Konzept geweckt haben und sollten Sie sich vorstellen können, Verantwortung (mit) zu übernehmen, bitten wir Sie herzlich, sich mit uns in Verbindung zu setzen.

Die Kontaktaufnahme und ein erstes Gespräch sind natürlich absolut unverbindlich und werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt.

Bitte melden Sie sich persönlich bei Bürgermeister Alexander Schmitt oder dem stellv. Bürgermeister Marko Deglow.

Alternativ können Sie sich auch telefonisch bei der Gemeinde unter Tel. 036946 – 31610 melden. Hier ist außerhalb der Sprechzeiten ein Anrufbeantworter geschaltet. Wir rufen gerne zurück.

Ziel ist es, wie gesagt, es einem möglichen Betreiber so einfach wie möglich zu machen – dabei unterstützen wir Sie gerne.

 

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!