Frau Landrätin, räumen Sie Ihren Stuhl! Leserbrief von Stefan Möllerhenn, Oberweid

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Die Landrätin Peggy Greiser hatte damals als Wahlversprechen gesagt, dass es mit ihr keine Schulschließung geben wird.

Und jetzt? Genau diese Situation ist jetzt eingetreten, dass wir unsere Grundschule in Frankenheim in naher Zukunft für immer schließen sollen.

Aber nicht mit uns, Frau Landrätin!

Die drei Grundschulen der Hohen Rhön, Kaltennordheim, Kaltenwestheim und Frankenheim, könnten ihren Schuldienst genauso weiterführen, wenn Sie die finanziellen Mittel, die Sie zur Verfügung haben, richtig einsetzen würden. Erst muss in die Bildung unserer Kinder investiert werden.

Sie widersprechen sich in vielen Gesprächen selber. Auf der einen Seite sagen Sie, dass die Kinder das Recht auf einen lehrreichen und strukturierten Unterricht haben sollen und auf der anderen Seite wollen Sie die Grundschule Frankenheim schließen, da Ihnen die Klassenstärke mit rund 17 Kindern zu klein ist.

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass bei einer Klassenstärke mit weniger Kindern der Lernfortschritt und die individuelle Förderung einzelner Kinder besser ist. Sie wollen Klassenräume mit 28 Kindern „vollstopfen“ – ohne Rücksicht auf unsere Kinder.

Unsere Kinder und deren schulische Ausbildung sind unsere Zukunft für diese Region.

Es liegt nicht an den fehlenden Kindern, was Ihrer Meinung nach der Hauptgrund für die Schließung der Grundschule Frankenheim ist, sondern an der falschen Verteilung der zur Verfügung stehenden Geldmittel. Unsere Kinder müssen den Vorrang vor allen anderen Themen haben.

Wenn Sie nicht den Glauben und den Mut haben, eine ordentliche Lösung für alle drei Schulstandorte zu finden, dann sollten Sie Ihren Stuhl räumen und den Platz freimachen.

In der Schule spricht man von einer Lernschwäche, die bei Kindern mit Geduld und Nachhilfe meist sehr gut behoben werden kann. In Ihrem Fall war es am 14.12.2023 zur Kreistagssitzung sowie beim Tag der offenen Tür der GS Frankenheim am 22.03.2024 zu sehen, dass Sie leider nicht in der Lage waren, auf die gestellten Fragen zu antworten, die an Sie gerichtet wurden.

Am Tag der offenen Tür haben wir die aggressive Gleichgültigkeit gesehen, die Sie an den Tag gelegt haben. Wenn Sie nicht gewillt sind, unseren gesamten Kreis Schmalkalden-Meiningen zu fördern und in eine aussichtsreiche Zukunft zu führen, dann können sie in meinen Augen nicht Landrätin vom Landkreis SM sein.

Stefan Möllerhenn, Oberweid

[ Für den Inhalt der auf dieser Webseite veröffentlichten „offenen Briefe“ ist die jeweilige Verfasserin bzw. Verfasser verantwortlich. ]