Bekanntmachung: Messung der Radonaktivitätskonzentration in der Bodenluft in Frankenheim

Frankenheim Platzhalterbild News

Auf Grundlage von § 121 des Gesetzes zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung (Strahlenschutzgesetz – StrlSchG) hat der Freistaat Thüringen zum 31. Dezember 2020 per Allgemeinverfügung Radonvorsorgegebiete ausgewiesen. Die Festlegung der Gebiete ist mindestens alle zehn Jahre zu überprüfen.

Dazu führt das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) im Freistaat Thüringen gemeinsam mit seinem Vertragspartner Sachverständigenbüro Münzenberg Radon – Bodenluftmessungen durch.

Die Messungen erfolgen in den Gemeinden Birx, Frankenheim, Oberweid und der Stadt Kaltennordheim von September 2024 bis April 2025 auf den gemäß Anlage aufgeführten Flurstücken. Die Auswahl der Flurstücke ist nach der Geologie im Untergrund erfolgt.

Für die Bestimmung der Radonaktivitätskonzentration und der Gaspermeabilität des Bodens sind Bohrungen mit einem Durchmesser von ca. 40 mm bis 1,10 m Tiefe erforderlich und dauern ca. 3 Stunden. Das Niederbringen der Bohrung erfolgt mittels eines manuellen Bohrverfahrens. Die in das Bohrloch eingebrachte Bodenluftsonde hat einen Durchmesser von ca. 30 mm.

Zur Durchführung der Untersuchungen ist das Betreten von Grundstücken außerhalb von Wegen durch die Beauftragten erforderlich. Auf Grundlage von § 6 des Gesetzes zur staatlichen geologischen Landesaufnahme sowie zur Übermittlung, Sicherung und öffentlichen Bereitstellung geologischer Daten und zur Zurverfügungstellung geologischer Daten zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben (Geologiedatengesetz – GeolDG) in Verbindung mit § 165 StrlSchG sind die Beauftragten berechtigt, Grundstücke zu betreten, Bodenluftmessungen durchzuführen und Proben zu nehmen. Grundsätzlich werden die Untersuchungen nur auf Flurstücken ohne Wohnbebauung und nicht in Hausgärten durchgeführt.

Die Beauftragten können ihre Tätigkeit und Beauftragung durch eine vom TLUBN ausgestellte Bescheinigung belegen.

Es wird gebeten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der vom TLUBN beauftragten Firma bei der Erledigung ihrer Arbeiten bei der Erfüllung öffentlicher Aufgaben zu unterstützen.

Fragen zum Messprogramm beantwortet das TLUBN unter der Radon – Hotline:

Telefon: E-Mail: 0361 – 57 3943943 radon-info@tlubn.thueringen.de

THÜRINGER LANDESAMT FÜR UMWELT, BERGBAU UND NATURSCHUTZ
Referat 63
Harry-Graf-Kessler-Straße 1
99423 Weimar

Anlage:

GKZ LANDKREIS GEMEINDE GEMARKUNG FLUR FLURSTUECK
16066095 SchmalkaldenMeiningen Kaltennordheim Kaltenlengsfeld 000 354/2
16066024 SchmalkaldenMeiningen Frankenheim/Rhön Frankenheim 003 312/2
16066024 SchmalkaldenMeiningen Frankenheim/Rhön Frankenheim 004 430/2
16066024 SchmalkaldenMeiningen Frankenheim/Rhön Frankenheim 006 938
16066024 SchmalkaldenMeiningen Frankenheim/Rhön Frankenheim 005 1503
16066095 SchmalkaldenMeiningen Kaltennordheim Kaltenwestheim 014 1653
16066095 SchmalkaldenMeiningen Kaltennordheim Kaltenlengsfeld 000 378/4
16066012 SchmalkaldenMeiningen Birx Birx 002 64
16066024 SchmalkaldenMeiningen Frankenheim/Rhön Frankenheim 004 577/2
16066024 SchmalkaldenMeiningen Frankenheim/Rhön Frankenheim 005 770/1
16066095 SchmalkaldenMeiningen Kaltennordheim Klings 008 1086/1
16066095 SchmalkaldenMeiningen Kaltennordheim Kaltenwestheim 015 777/4
16066095 SchmalkaldenMeiningen Kaltennordheim Kaltenlengsfeld 000 913/21
16066052 SchmalkaldenMeiningen Oberweid Oberweid 004 529/15

 


Info: Radon in der Boden-Luft in Deutschland

  • Radon kommt in Deutschland im Boden regional in unterschiedlichen Konzentrationen vor.
  • Ursache ist, dass Uran und Radium, bei deren Zerfall Radon entsteht, in Deutschland regional in unterschiedlichem Maße vorkommen und der Boden regional unterschiedlich durchlässig für Radon ist.
  • Das BfS hat Karten zur regionalen Verteilung von Radon im Boden erstellt. Aussagen zu Einzelgebäuden sind aus den Prognosekarten niemals ableitbar, sondern können nur durch Messungen im jeweiligen Gebäude getroffen werden.

Zerfällt das in allen Böden und Gesteinen in unterschiedlichem Maße vorhandene Uran und Radium, entsteht Radon, das sich im Erdboden ausbreitet und schließlich an die Erdoberfläche gelangt.

Durch Undichtigkeiten eines Gebäudes kann Radon in Innenräume von Häusern gelangen, sich dort anreichern und Lungenkrebs verursachen.

Quelle und weitere Infos: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/karten/boden.html